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Publikation 


Plattform für Streitreden 

Christine Hohenbüchler/ Barbara Holub (Hg.)
112 S., 2020

Grafik Design:
Peter Oroszlany

Mit Beiträgen von:

AugustinverkäuferInnen, Die BrutpflegerInnen, Daniela Chana, Dokumentations- und Beratungsstelle für Islamfeindlichkeit, Katharina Ernst, Petra Ganglbauer, Janea Hansen, Tereza Hossa, Liebstoeckel & Söhne, Mieze Medusa, Anna Mendelssohn, Milan Mijalkovic, Susanna Oberforcher, Judith Nika Pfeifer, Purrr!_Femme_ance, RADS, Susi Rogenhofer, Anna Schober, Isabella Scholda, Raimar Stange, Marlene Streeruwitz, Theaterfink, Brigitte Teissl/ An-schläge, Yosi Wanunu, Yasmo; sowie Projekte von Studierenden des Instituts für Kunst und Gestaltung/ TU Wien. 

Weitere Texte: Helga Gartner, Christine Hohenbüchler, Barbara Holub, Christian Kühn

Statements: Lea Halbwidl, Birgit Hebein, Veronica Kaup-Hasler, Martina Taig.

Im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre Frauenstudium an der Technischen Universität Wien“, das mit dem 100. Jahrestag des Frauenwahlrechts in Österreich zusammenfällt, präsentierte die Plattform für Streitreden vom 16. Mai -16. Juni 2019 Reden und Performances zu folgenden Fragen: Welches neue Denken und Handeln braucht die Gesellschaft, um verkrustete Machtstrukturen aufzubrechen und dadurch neue gemeinsame Werte zu etablieren? Was kann „weibliches Denken und Handeln“ (unabhängig vom Geschlecht) dazu beitragen? Brauchen wir eine neue Form des Feminismus?

Die Kultur des (politischen) Redens als offener Diskurs, wie sie von Sokrates eingeführt wurde, ist durch demagogische politische Reden, die oft andere Meinungen ausschließen, zunehmend verloren gegangen – ebenso wie die Kultur des Zuhörens. Die von StudentInnen der TU Wien realisierte diskursive und dialogische Skulptur bezieht sich auf das Tortendiagramm und hinterfragt damit die Relevanz und Gültigkeit von Statistiken sowie den Druck zum Aufstieg auf Karriereleitern. Unsere westliche und globalisierte Gesellschaft ist oft einseitig vom Streben nach wirtschaftlichem Erfolg getrieben, das zunehmend humanistische und soziale Werte ausschließt. Fortschritte in Wissenschaft und Technik können jedoch nur dann zu einem „guten Leben für alle“ beitragen, wenn sie mit sozialen und ökologischen Werten verknüpft sind.

Plattform für Streitreden wurde in Kooperation mit Kunst im öffentlichen Raum Wien realisiert.