Im Wintersemester 2022 nahm die Lehrveranstaltung „Subjektive Räume/Raumutopien“
am Institut für Kunst und Gestaltung 1 unter der Leitung von Nicolas Rivero Conesa das
Thema „Bodenverbrauch“ zum Anlass, die Auswirkungen der exorbitanten Flächennutzung
und die Versiegelung des Bodens in Österreich unter die Lupe zu nehmen.
Die ökologischen Folgen der Bodenversiegelung gehen über die Erwärmung des lokalen Klimas
hinaus: der Boden wird über viele Jahre unfruchtbar, Extremwetterereignisse werden
verstärkt und der Gasaustausch mit der Atmosphäre unterbunden. Ein nachhaltiges Bodenmanagement
ist laut IPCC ein wichtiger Bestandteil unserer Bemühungen, den Klimawandel
zu beschränken.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung wurden Ideen gesucht, um bestehende Fehlentwicklungen
zu korrigieren, zukünftige zu vermeiden und die Bodenversiegelung sprichwörtlich
aufzubrechen. Diese Projekte sollten in kurzen Geschichten und immersiven Beiträgen in
Comicform illustriert werden. Das Ergebnis sind Erklär-Comics, immersive Geschichten, Bauanleitungen
etc., die auf innovative, kreative und kritische Weise Positionen zur Bodenversiegelung
darstellen. Individuelle Entwürfe sollten so, mit unterschiedlichen Darstellungsmethoden,
zeichnerisch realisiert werden.
Das Medium Comic ermöglicht eine tiefere und intimere Erfahrung der Optionen. Themarelevante
Arbeiten sowie das Medium Comic selbst – wurden vorgestellt, Zeichentechniken,
Stile und Storyboardtypen wurden besprochen. Die perspektivische und räumliche Darstellung
stand bei der Ausarbeitung der Projekte im Vordergrund.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung gab es einen Gastvortrag mit anschließender Diskussion
von Katharina Ritter (AzW, Architekturzentrum Wien). Sie präsentierte ausgewählte Bereiche
und themenverwandte Publikationen der Wanderausstellung „Boden für alle“ des
Architekturzentrums Wien.
Die Skizzen entstanden vorwiegend mit Zeichenwerkzeugen auf Papier. Das Zeichenmaterial
bestand aus Papier (A3/A4), Bleistifte (HB, B, 2B, 4B). Eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken
(Wasserfarben, Gouache, Marker etc. oder digitale Zeichentools wie iPads oder Cintiqs)
wurden für die finale Ausarbeitung verwendet.