Public Learning #1 Mostar/Sarajevo

Konjic Biennale www.bijenale.ba
Abrašević www.okcabrasevic.org
Ars aevi www.arsaevi.ba
Radio dérive www.derive.at


Das Ziel der Exkursion war, komplexe Zusammenhänge zwischen politischen, künstlerischen und planerischen Praktiken und deren Auswirkungen in Form von verschiedenen räumlichen Phänomenen zu erfahren. Lokale AkteurInnen und AktivistInnen haben dazu konkrete Projekte an konkreten Orten vermittelt.  

Bei der Konjic-Biennale, einem internationalen Kunst-Event, führten wir Gespräche mit den KuratorInnen, PolitikerInnen, KünstlerInnen, OrganisatorInnen, BesucherInnen und BewohnerInnen. Die Biennale, die bereits das dritte Mal in einem voll funktionstüchtigen Atombunker nahe Konjic stattfindet, eine internationale Sammlung zeitgenössischer Kunst an einem außergewöhnlichen Ort, wurde am 24.4. eröffnet. Schon vorab hatten die Studierenden die Möglichkeit, mit KünstlerInnen und OrganisatorInnen beim Aufbau im Bunker zu sprechen und so künstlerische und kuratorische Arbeit während des Entstehungsprozesses mitzuerleben. 

In Zusammenarbeit mit Radio dérive wurden Interviews geführt und die Radiosendung 
D0-ARK UNDERGROUND gemeinsam mit den Studierenden zusammengestellt. 
Erstausstrahlung: Dienstag, 2. Juni 2015, 17:30 auf Radio Orange 94.0 (Wien) 
Sendung unbeschränkt nachhören: CBA-Radio derive Archiv 

In Mostar hatten wir Gelegenheit, die Arbeit des Abrašević-Zentrums in einer nach wie vor zweigeteilten Stadt kennenzulernen und von Ronald Panza über die multi-dimensionalen Methoden und die schwierigen Hintergründe der Arbeit zu erfahren. In Sarajevo wurden wir von Enver Hadžiomerspahić durch das Museum der zeitgenössischen Kunst Ars Aevi geführt und konnten in einem Gespräch mit dem Museumsdirektor über die künstlerische und politische Dimension und vor allem über die schwierigen Ausgangsbedingungen des Projekts, aber auch über politische Verbindungen zu Österreich, sowie die Zukunftsvisionen erfahren. 

Zusätzliche Ausstellungen und Orte in Jablanica und Sarajevo erläuterten die historischen Hintergründe und die noch immer historisch bestimmte räumliche und politische Situation.

Wir danken den KuratorInnen der Konjic Biennale, Anton Lederer, Adela Demetja und Margarete Makovec, den OrganisatorInnen Edo Hozić und Sandra Miljević Hozić, den KünstlerInnen Leone Contini, Marlene Hausegger und vielen anderen für die Interviews, und Dante Buu für die Buttons. Für ihre Infos über Konjic wollen wir uns bei Nikolina, Dajana und Mirnes bedanken, und bei unserem kommunikativen und ortskundigen Fahrer Omer.

Besonderer Dank natürlich an Ronald Panza (Abrašević) und Enver Hadžiomerspahić (Ars Aevi) für die eindrucksvolle Auseinandersetzung mit unseren unzähligen Fragen, die durch diese Reise bestimmt nicht weniger geworden sind