Die B-Seiten des Semmering

Künstlerisches Projekt

Eine Landschaft im Umbruch – Zwischen Tourismus, Verkehr, Schwerindustrie und Geschichte


Foto: Ditz Fejer, 2017

Der Semmering gilt heute als sommerliches Naherholungsgebiet der Wiener*innen und relativ nahe gelegene Skigebiet für seine Nachbar*innen in der Slowakei und Ungarn, das erfolglos an seine großartige Vergangenheit mit seinen mondänen Palasthotels und Villen für das Großbürgertum anzuknüpfen versucht. Als Tourismusattraktion kam der Semmering jedoch erst durch den Bau der Semmering-Bahn ins Spiel, als Nebenprodukt einer bedeutenden Bahnverbindung zwischen Wien und Triest bzw. zwischen Kohle- und Erz-Abbauregionen und Schwerindustriestandorten. Letztere wurden gerade durch die Bahnanbindung zu Füßen des Semmerings massiv ausgebaut. Diese nun um die Täler und Seitentäler erweiterte Semmering-Landschaft ist heute weitgehend von transnationalem Transit- und regionalem Pendler-Verkehr geprägt, der durch den aktuellen Bau des Semmering Basistunnels beschleunigt und verstärkt werden wird – zum Vor- oder Nachteil der Region?

Über die Jahrzehnte haben sich hier durch Bahnbaustellen, Autobahnen, Schwerindustrie und Tourismus unterschiedliche Arbeitsverhältnisse entwickelt, ebenso wurde die Landschaft physisch durch massive Erdbewegungen und Bauwerke mehrfach überformt.

Die verschiedenen Lehrveranstaltungen des Moduls nähern sich dem Themenschwerpunkt aus ihren jeweiligen Schwerpunkten heraus und mit den damit verbundenen künstlerisch-wissenschaftlichen Methoden. Es sollen eigenständige Reflexionen und Visionen zu dieser Landschaft im Umbruch entwickelt werden.

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